Interkulturelle Teamführung

Wie man ein Meisterteam entwickelt

Leadership - Interkulturelle Teamarbeit

Man stelle sich eine Fußballmannschaft, ein Orchester oder eine Forschungsgruppe vor – ohne Spieler, Musiker oder Wissenschaftler mit ausländischen Wurzeln. Die Besten in einem Team zusammenbringen, unabhängig von Nationalität und Kultur, dass gehört in vielen Bereichen der Gesellschaft zur Normalität und verspricht auch für Unternehmen Erfolg. 

Interkulturelle Zusammenarbeit ist notwendig

Trends wie die Globalisierung ökonomischer Probleme und Beziehungen, der zunehmende Einsatz von Projektteams zur Problemlösung sowie die demografische Entwicklung machen es nötig, sich mit dem Umgang mit interkulturellen Teams zu beschäftigen.

Die Notwendigkeit der interkulturellen Zusammenarbeit haben viele Unternehmen erkannt. Sie fördern gezielt die Zusammenarbeit zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Nationalitäten und betonen die positiven Aspekte von Diversität. Der ehemalige Personalmanager der Telekom, Thomas Sattelberger, erklärt in der Zeitschrift managerSeminare die Forderung nach mehr Vielfalt mit der Diversität der Umwelt einer Organisation, in der sie operiert. Diese müsse sich auch in den Unternehmen wiederfinden. Denn „je komplexer die Umwelt, desto variantenreicher muss die Antwortfähigkeit sein.“ So kann es nützlich sein, wenn sich Mitarbeiter aus dem Zielland um die Kunden aus ihrem Herkunftsland kümmern, multikulturell zusammengesetzte Arbeitsgruppen neue Produkte entwickeln oder einen internationalen Marketingplan erstellen. Belegschaften werden bunter.

Vorteile von interkulturellen Teams

  • Wenn sich die Heterogenität der Klientel eines Unternehmens in der Mitarbeiterstruktur widerspiegelt, erhält das Unternehmen zielgruppenspezifische Informationen und kann so bessere Angebote machen. Es entsteht eine größere Nähe zum Kunden, wodurch die Kundenbindung gestärkt wird und die Wettbewerbsfähigkeit steigt.
  • Die Fülle unterschiedlicher Perspektiven hilft bei der Problemlösung und fördert die Kreativität, die für Innovationen unerlässlich ist. Wachstumspotenziale können so entfaltet werden.
  • Ein interkulturelles Team kommt einfacher zu vielen verschiedenen Ansätzen, Alternativen, Lösungswegen und Erklärungen. Der Grund: Einzelne Teammitglieder passen ihr Verhalten in interkulturellen Teams weniger an das der anderen Teammitglieder an, sie lassen sich weniger von der Mehrheit in ihren Ideen und Entscheidungen beeinflussen.
  • Die Qualität von Lösungen ist in interkulturellen Teams häufig besser. Sie verfügen über einen größeren Wissensschatz als homogene Teams. Zum Beispiel bringt ein kulturell vielfältiges Management aus verschiedenen Erfahrungshintergründen Wissen über regionale Märkte mit. Außerdem sind sie oft auch international besser vernetzt.

Es ist nicht eindeutig geklärt, ob homogen oder heterogen zusammengesetzte Teams besser sind. Die Ergebnisse mehrerer empirischer Untersuchungen zeigen aber: Interkulturelle Teams erbringen entweder viel bessere oder viel schlechtere Leistungen als monokulturelle Teams. Und vor allem Führungskräfte beeinflussen, ob Teammitglieder unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten erfolgreich zusammenarbeiten oder nicht.

Für Führungskräfte bringt das neue Aufgaben mit sich.

Sie müssen:

  • Synergien interkultureller Teams nutzbar machen
  • kulturelle Sensibilität entwickeln
  • kulturelle Prozesse bei der Teamentwicklung berücksichtigen
  • Unterschiede in Denk- und Handlungsweisen anerkennen
  • ihr Führungsverhalten an das interkulturelle Team anpassen
  • interkulturelle Konflikte schlichten
  • die interkulturelle Zusammenarbeit fördern

Interkulturelle Teams brauchen sensible Führungskräfte

Um Vielfalt zu managen, brauchen Führungskräfte interkultureller Teams vor allem ein Gespür für kulturelle Unterschiede. Sie müssen sensibel auf Diversität reagieren. Das Knigge-Wissen über „das Verhalten gegenüber Asiaten“ genügt dabei nicht. Nötig ist ein kultureller Relativismus, also die Einsicht, dass die eigene Kultur nicht als Maßstab gelten darf und keine Kultur als besser oder schlechter beurteilt werden darf. Führungskräfte müssen ihren Mitarbeitern gegenüber vorurteilsfrei begegnen.

Unterschiede in interkulturellen Teams beachten

Nur weil sich Mitarbeiter eines Teams im Kleidungsstil ähneln, die gleichen Technologien nutzen und die selbe Sprache sprechen, erwarten Führungskräfte und Mitarbeiter, dass ihre Kollegen ähnlich denken, fühlen und handeln. Häufig werden die Unterschiede innerhalb multikultureller Teams unterschätzt.

Welche Unterschiedlichkeiten und Gemeinsamkeiten zwischen welchen Kulturen bestehen, arbeiteten Forscher wie Geert Hofstede anhand mehrerer Erhebungen in über 70 Ländern heraus. Die Grundlage für Hofstedes Untersuchung bildeten umfangreiche Befragungen unter den weltweit beschäftigten Mitarbeitern des IBMKonzerns. Er bildete verschiedene Kulturdimensionen. Sie basieren auf grundlegenden Wertesystemen als Aspekt einer Kultur im Verhältnis zu anderen Kulturen und versuchen, menschliches Verhalten zu beschreiben. Wertsysteme offenbaren sich als:

Sichtbare Werte wie Symbole, Helden und Rituale

  • Symbole: Wörter, Gestik, Bilder, Gegenstände oder Statussymbole wie Frisuren oder Jargon;
  • Helden: Lebende oder verstorbene, real existierende oder imaginäre Personen, die die wertgeschätzten Eigentümlichkeiten innerhalb der Kultur repräsentieren und als Vorbild der jeweiligen Gesellschaft dienen;
  • Rituale: kollektive Verhaltensmuster wie soziale oder religiöse Zeremonien.

Unsichtbare Elemente wie Werte

Werte spiegeln sich in den Verhaltensweisen wider und werden durch Sozialisation erworben.

Kultur ist ein Konstrukt aus verschiedenen Ebenen – ähnlich dem Aufbau einer Zwiebel. So wie Zwiebelschalen sind einige Elemente mehr, andere weniger von außen sichtbar. Die unsichtbaren Werte befinden sich im Innern. Es folgen von innen nach außen Rituale, Helden und Symbole. Quer zu allen Schichten liegen die Praktiken. Während die Praktiken sichtbar sind, ist ihre kulturelle Bedeutung nicht sichtbar.

Wer ein Team führt, muss kommunizieren, integrieren und motivieren können. Gerade in Gesprächen bekommen Führungskräfte eine Vorstellung von den Erwartungen und Einstellungen der Teammitglieder. Auf diese Art können sie ihr Gegenüber besser verstehen und Verständnis für das Anderssein entwickeln. Mit Maßnahmen der interkulturellen Teamentwicklung verbessert die Führungskraft die Bedingungen der Zusammenarbeit. Das heißt, sie muss ihrem interkulturellen Team vor allem zu Beginn der Arbeit mehr Zeit zur Verfügung stellen als einem monokulturellen Team. Dabei sollte sie die kulturellen Unterschiede thematisieren, gemeinsam Konsequenzen daraus ableiten und sich über für das Team verbindliche immer Zeit.

Unsere Seminare oder Workshops

fördern die interkulturelle Kompetenz von Führungskräften und Teammitgliedern. In Trainings darf es nicht nur um wesentliche Kulturunterschiede oder Besonderheiten der interkulturellen Kommunikation gehen. Interkultureller Trainings müssen vielmehr folgende Ziele verfolgen:

  • Selbstreflexion zur eigenen kulturellen Prägung
  • Sensibilisierung für fremde Kulturen
  • Toleranz gegenüber Menschen aus anderen Kulturen
  • Vermeidung von Missverständnissen
  • Vorbereitung auf konkrete Aufgabenbereiche oder Vorhaben

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