Selbstorganisierte Teams

Selbstorganisation braucht Struktur

Bartec Führungskräfteschulung mit Institut IGM

Was ist ein selbstorganisiertes Team?

Im Mittelpunkt steht die fesselnde Idee der selbstorganisierten Arbeitsweise. Doch was genau bedeutet Selbstorganisation?

Es geht um mehr als nur Arbeit. Es geht um die Freiheit, innerhalb eines klaren Rahmens kreativ zu agieren. Dieser Rahmen kann vielfältig sein: Von der großen Firmenstrategie bis hin zu den Teamzielen. Hier haben Fachexpert*innen die Zügel in der Hand. Sie wählen eigenständig die Schritte, die sie ihrem Ziel näher bringen. Doch das ist noch nicht alles. Die Methoden, die Verantwortung und sogar die Kooperation mit anderen Teams liegen in ihrer Entscheidungsgewalt.

Stellen Sie sich vor: Entscheidungen, werden nicht von oben diktiert , sondern von den Menschen, die das Fachwissen besitzen. Hier blüht wahre Innovation auf. Und genau das ist der Punkt, an dem das agile Team seine Rolle als Gestalter übernimmt. Von Anfang bis Ende tragen sie die Verantwortung für ihr Ergebnis - sei es ein Produkt, eine bahnbrechende Dienstleistung oder eine aktuelle Lösung für ein drängendes Problem.

Blicken Sie mit uns über den Horizont herkömmlicher Strukturen hinaus. Tauchen Sie ein in die spannende Welt der Agilität, in der Freiheit, Fachwissen und Verantwortung Hand in Hand gehen. Sind Sie bereit, die Zukunft der Arbeit neu zu denken?"

Einheitliche Visionen, Ziele, Prinzipien und Werte

Ein selbstorganisiertes Team entwickelt gemeinsam eine Vision und arbeitet Ziele heraus (abgeleitet aus den Unternehmenszielen), hinter denen sich alle Teammitglieder versammeln können. Was wollen wir mit unserer Arbeit erreichen und was kann jedes einzelne Teammitglied dafür tun?

Gleichzeitig legt das Team die Werte und Prinzipien seiner Zusammenarbeit fest. Hierzu gehören einerseits Praktiken und Methoden wie z. B. tägliche Austauschtermine (Daily Standups) und andererseits Werte wie etwa Ehrlichkeit, offene Kommunikation oder gesunde Feedbackkultur. Vision und Ziele sowie Prinzipien und Werte markieren gewissermaßen einen Rahmen: Die „Teamkultur“, die die Gruppe zusammenhält. Mit diesen einheitlich festgelegten Rahmenbedingungen können sich alle Teammitglieder identifizieren, was zu einer hohen Motivation und einem starken Zugehörigkeitsgefühl führt. Viele Teams machen ihre Kultur in Form von Leitbildern, einem “Team-Manifest” oder „Codes of Conduct“ öffentlich. Der Vorteil: So macht sich das Team jederzeit seine Werte bewusst – und auch neue Mitglieder erhalten eine schnelle Orientierung.

Menschen sind unterschiedlich und bringen verschiedene Kompetenzen, Fähigkeiten und Wünsche mit.

Selbstorganisierte Teams machen sich dies zunutze: Die Verteilung der Arbeit erfolgt nach persönlichen Stärken und Vorlieben. Jedes Teammitglied übernimmt eine oder mehrere Rollen – je nach Art der Aufgabe(n), für die es verantwortlich ist. So kann ein Mitarbeitender von Buurtzorg beispielsweise neben seiner Rolle „Pflegekraft“ auch „Abrechnungsspezialist*in“ oder „Expert*in für schwere Krankheiten“ werden.

In Selbstorganisierten Teams existieren keine Machthierarchien. Das bedeutet aber nicht, dass alle Teammitglieder gleich sind oder Selbstorganisation dazu führt, alle im Team „gleichzumachen“, wie es eine oft gehörte Kritik ist. Wenn sich Menschen aufgrund ihrer Fähigkeiten und persönlichen Präferenzen ins Team einbringen, entstehen natürliche Hierarchien basierend auf Fähigkeiten, Expertisen und Verantwortung. Menschen engagieren sich in den Bereichen, in denen sie besonders stark sind und wofür sie eine Leidenschaft entwickeln. Dadurch bilden sie eine Expertise in einem Fachbereich aus und übernehmen Verantwortung dafür.

Aufgaben agiler Führungskräfte

Zentrale Aufgaben agiler Führungskräfte sind es, Hindernisse zu beseitigen, Entscheidungen abzugeben und die agile Kultur zu fördern. Sie schaffen transparente Systeme der Zusammenarbeit, die Fehler erlauben und Weiterentwicklung begünstigen. Voraussetzung hierfür ist ein agiles Mindset. Damit ist eine Haltung beschrieben, die hierarchiefreie Arbeit auf Augenhöhe, Selbstorganisation und Selbstführung im Unternehmen ermöglicht.

Führungskräfte mit agilem Mindset wissen: Eigenständigkeit, eine sinnvolle Tätigkeit und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten sind für Mitarbeitende elementar wichtig. Mit dieser Rückendeckung üben sie ihren Job mit intrinsischer Motivation aus und erzielen die bestmöglichen Ergebnisse.

Nina Gösele Trainerin Institut IGM

So gelingt die Transformation

Vielleicht denken Sie jetzt: „Das funktioniert mit meinem Team doch nicht. Kollege X oder Mitarbeiterin Y ist damit überfordert. Und überhaupt: Wer macht denn die ganze Arbeit, die plötzlich keiner mehr machen will, weil sich jetzt alle selbst verwirklichen?“ Sie haben Recht. Ganz so einfach ist es tatsächlich nicht. Wenn Sie Ihr Team zur Selbstorganisation befähigen wollen, dann kostet dies Arbeit und Zeit. In vielen Unternehmen sind es die Mitarbeitenden gewohnt, direkte Vorgesetzte zu haben und Anweisungen zu befolgen. Dennoch: Die Studie „Führung und Arbeit in der Digitalen Revolution“ aus dem Jahr 2018 zeigt, wollen die meisten Fachkräfte nicht mehr direktiv geführt, sondern beteiligt werden.

In der Praxis sind Führungskräfte meist nicht rein direktiv oder agil, sondern bewegen sich irgendwo in der Mitte dieser beiden Pole. Wichtig ist an dieser Stelle ein Perspektivwechsel aller Beteiligten: Führungskräfte übernehmen neue Rollen und neue Aufgaben. Und Fachkräfte in selbstorganisierten Teams übernehmen mehr Verantwortung für Aufgaben, die ursprünglich den Führungskräften zugedacht waren.

Es ist allerdings nicht ratsam, den Wandel mit einem „Big Bang“ einzuführen. Vielerorts fehlt es an den Strukturen und Kompetenzen, die eine Selbstorganisation ermöglichen. Lenken Sie Ihr Team also Schritt für Schritt in Richtung Eigenständigkeit und schaffen Sie die richtigen Rahmenbedingungen. Begleiten Sie Ihre Mitarbeitenden auf den Weg zur „Selbstermächtigung“ und lassen Sie sie nicht allein. Wir haben fünf Bedingungen identifiziert, um agile Teams erfolgreich einzuführen.

ERFOLGSFAKTOREN für Selbstorganisierte Teams

  • Erarbeiten Sie eine gemeinsame Kultur
  • Überdenken Sie die Teamzusammenstellung
  • Bauen Sie Kompetenzen auf und entwickeln Sie Ihre Mitarbeitenden weiter
  • Schaffen Sie neue Regeln und Prozesse
  • Stellen Sie eine ständige Begleitung und Schulung sicher


Mit agilen Teams können sich Unternehmen erfolgreich den Herausforderungen der VUCA-Welt stellen. Die crossfunktional zusammengestellten Gruppen vereinen Fachexpert*innen verschiedener Disziplinen und treffen Entscheidungen auf Basis von Daten und Erkenntnissen. Dadurch agieren sie schneller als klassisch organisierte Teams und entwickeln bessere Lösungen. Sie sind damit ein Erfolgsfaktor für agile Arbeit. Bei der Einführung agiler Teams ist neben der Teamzusammenstellung wichtig, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, die Kompetenzen der Mitarbeitenden ständig weiterzuentwickeln, passende Prozesse und Regeln zu etablieren sowie eine enge Zusammenarbeit aller Unternehmensebenen zu gewährleisten.

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